SILOGESPRÄCHE Andreas Fischer: Schöner Scheitern (das Wesen des Scheiterns ist sein Potential)

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Das 'Silogespräch' zwischen Andreas Fischer (Künstler, Düsseldorf) und Prof. Max Schulze (Fach Kunst, Malerei) fand am 20.07.2021 als online Veranstaltung zu der Themenreihe 'Tischruinen' statt.

"Man kann nicht Ideen leben,
das geht nicht.
Die Dinge, die wirklich am Leben sind,
haben keine Ideen.

Was wirklich geschieht,
geschieht bevor Ideen existieren,
bevor Reden gehalten werden,
bevor jemand etwas äußert -

und Später, in der Stille."

Robert Redford in "HAVANNA“.

Zur Person
Andreas Fischer, *1972(München). Nach 12 Bewerbungs-Ablehnungen Student an der Kunstakademie Düsseldorf (Rinke, Herold), nach Meisterschüler Studium abgebrochen. Gerettet durch dHCS Atelier-Stipendium. Lange danach dann u.A. Peil-Stipendium und eine überbewertete Gastprofessur an der unterbewerteten Kunstakademie Mainz. Größte Einzelausstellung: „Your time is my Rolex“ Museum Ludwig. Schönste Einzelausstellung: „Reculer pour mieux sauter“ im Kunstverein Siegburg. Div. Maschinen im Besitz öffentl. Sammlungen. Da die meisten Sammlungen leider nur halböffentlich arbeiten können, baut der Künstler seine Maschinen nun in KFZ-Anhänger, die komplett unabhängig sind durch Solar, Sensoren und Fernwartung{IOT). Der Künstler lebt und arbeitet überall, mit Vorliebe im Keller oder im Freien.

Website: http://andreasfischermachines.de/
Präsentation: © Andreas Fischer

Zur Themenreihe
In vielen künstlerischen Arbeiten der Gegenwartskunst erscheint der Tisch als Möbel, Modell oder Motiv. Der Tisch ist Anlass für regelmäßige Zusammentreffen, Treffpunkt sozialer Veranstaltungen, Träger von Dingen und Objekten und Fläche für Einschreibungen. Er strukturiert Handlungsabläufe und reglementiert soziale Ordnungen. Einen Großteil unserer Zeit verbringen wir an Tischen - der Tisch ist dadurch immer auch Teil der eigenen Lebensgeschichte.
In der Fortsetzung der Reihe „Atelier im 21. Jahrhundert“ nehmen wir die „Große Tischruine“ des Schweizer Künstlers Dieter Roth (1930-1998) als Referenz für eine künstlerisch-kuratorische Reflexion des aktuellen Atelierinterieurs von Künstler*innen und damit eng verschaltete Handlungs- und Denkweisen. Ausgangspunkt für die inzwischen ins Monumentale angewachsene Rauminstallation, mit der Roth 2002 posthum auf der Documenta 11 in Kassel vertreten war, war ein einzelner Ateliertisch. Roths Auffassung, dass ein Kunstwerk niemals zu seiner endgültigen Form findet, löst dadurch den Blick von der evidenten Materialvielfalt des Schau-Tischs und macht auf diese Weise grundsätzliche Prozesse von Zeit und Raum als das Nicht-Fassbare, Entgleitende, Abfallende sichtbar.
Die „Tischruinen“ nehmen wir daher zum Anlass, um gemeinsam mit Künstler*innen und Wissenschaftler*innen ein Gespräch über Kontingenz und Kohärenz einer künstlerischen Haltung zu sprechen, d. h. auch Umwege, Brüche, Verschiebungen und Neuerungen gleichbedeutend in den Blick zu nehmen. Welche Rolle dafür das Atelier als Denk-, Produktions- und (Re-)Präsentationsraum, aber auch der Tisch als Dispositiv und Display besonders in Zeiten von Lockdown und Social Distancing einnimmt bzw. haben kann, ist nur eine Perspektive, die wir eröffnen und gemeinsam mit den Gästen, den Studierenden und einer interessierten Öffentlichkeit diskutieren möchten.

Aktuelle Informationen zu den jeweiligen Silogesprächen entnehmen Sie bitte der Homepage des Faches Kunst: https://kw.uni-paderborn.de/fach-kunst/projekte/silogespraeche

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